Risiken von Firmen-Krediten, die nebenberuflichen Gründer*innen schaden können *sponsored

Viele Existenzgründer*innen entschließen sich, ein Unternehmen mit geringen persönlichen Rücklagen zu gründen, und sehen in Bankkrediten die Möglichkeit, das Unternehmen wachsen zu lassen. Die Aufnahme von Krediten zur Finanzierung deiner Gründungsphase kann zu einem riskanten Unterfangen werden, auch für deine persönlichen Finanzen. Wie im privaten sollten sich auch Gründer*innen beim Thema Finanzen und Kredite unabhängig informieren.

In diesem Artikel erklären wir die fünf Gründe, dir als nebenberufliche*r Gründer*in kein Geld zu leihen:

 

1. Persönliche Haftung

Eines der größten Risiken bei der Aufnahme eines Kredits als nebenberufliche*r Gründer*in ist die Möglichkeit, persönlich haften zu müssen, wenn das Unternehmen und die Gründung scheitern. Wenn das Unternehmen in Konkurs geht, bevor du die Schulden zurückzahlen kannst, könnte es Jahre dauern, bis du die Rückstände beglichen hast.

Kleine und nebenberuflich gegründete Unternehmen sind häufiger mit diesem Problem konfrontiert, da sie noch nicht in der Lage sind, Gewinne zu erwirtschaften oder geliehenes Geld zurückzubezahlen. Das bedeutet, dass Gründer*innen unterschreiben müssen, dass wenn das Unternehmen das Darlehen nicht zurückzahlt, die Person(en), die Eigentümer*innen des Unternehmens sind, dies tun werden.

Warum ist dies ein Risiko? Wenn das Unternehmen Probleme mit der Rückzahlung des Kredits hat, wird dies in der persönlichen Kredithistorie der Eigentümer*innen sichtbar. Dies könnte zu persönlichen Problemen für Eigentümer*innen führen, wenn sie in Zukunft einen Kredit benötigen.

Ein guter Weg, um diese Situation zu vermeiden, ist ein langsames, aber schrittweises Wachstum, ohne zu viele Schulden anzuhäufen.

 

2. Verlust der Kreditwürdigkeit

Die Abhängigkeit von geliehenem Geld kann ein großes Risiko für die Bonität deines Unternehmens darstellen, wenn du die Kreditraten nicht pünktlich zahlen kannst. Dies kann die Aufnahme neuer Kredite erschweren, und zu höheren als den üblichen Zinssätzen für dich führen.

Um diese Situation zu vermeiden, solltest du nicht zu viele Kredite auf einmal aufnehmen und sich auf die Rückzahlung von Gläubigern konzentrieren, bevor du eine neue Finanzierung aufnimmst.

 

3. Die Zinssätze

Jedes Mal, wenn du dir Geld leihst, gehst du eine Art Zinsrisiko ein. Wenn du ein Darlehen zu einem festen Zinssatz aufnimmst und die Zinssätze fallen, zahlst du teurere Zinsen als die Konkurrenz und verringerst die Gewinnspanne deines Unternehmens.

Bei variablen Zinsvereinbarungen besteht das Risiko, mehr zu zahlen als ursprünglich geplant. Andererseits besteht das „positive“ Risiko, Geld zu festen Zinssätzen zu leihen und die Zinsen steigen oder zu variablen Zinssätzen und die Zinsen sinken.

 

4. Investoren

Eine Möglichkeit der Geldbeschaffung, die nicht als Kredit im eigentlichen Sinne gilt, besteht darin, einen Kapitalgeber*innen für dein Unternehmen zu gewinnen und diesem im Gegenzug die Beteiligung an dem Unternehmen zu gewähren.

Ein Risiko bei dieser Art von Unternehmen besteht darin, dass Investor*innen großen Einfluss auf die Entscheidungen und Strategien des Unternehmens nehmen können, was dazu führen kann, dass das Unternehmen eine andere Richtung einschlägt als die, die du ursprünglich geplant hattest. Stichwort: Bevorzugung des kurzfristigen Gewinns gegenüber der langfristigen Nachhaltigkeit.

Wenn du wirklich externe liquide Mittel brauchst, ist es eine gute Möglichkeit, dich gegen dieses Risiko abzusichern, indem du in einem Vertrag die Möglichkeit des Rückkaufs der Beteiligung an dem Unternehmen festlegst. Dies wird allerdings wesentlich mehr kosten als das, was Investor*innen ursprünglich in das Unternehmen investieren.

In jedem Fall ist es wichtig, die Kreditschulden in einem überschaubaren Rahmen zu halten, so dass, wenn das Unternehmen nicht wie erwartet wächst, keine neuen Kredite aufgenommen werden müssen, um die alten zu tilgen, oder im schlimmsten Fall das Unternehmen aufgegeben werden muss.

 

Verlust von Vermögenswerten

Häufig wird ein Geschäftskredit gewährt, wenn das Unternehmen über angemessene Sicherheiten verfügt. Bei den Sicherheiten handelt es sich in der Regel um Vermögenswerte, die zur Besicherung des Kredits verwendet werden. Zu den Vermögenswerten, die ein Unternehmen verwenden kann, gehören unter anderem:

  • Anlagen
  • Grundstücke
  • Grundbesitz und Immobilien
  • Forderungen an Kunden

Warum ist dies ein Risiko? Weil das kreditgebende Unternehmen oder die Bank das Eigentum an diesen Vermögenswerten übernehmen würde, wenn der Kredit nicht entsprechend den Bedingungen zurückgezahlt wird. Die Geschäftsausstattung könnte ein wesentliches Instrument sein, um den für die Rückzahlung des Kredits erforderlichen Cashflow zu erzielen. Wenn diese Anlagen beschlagnahmt werden, wäre es für das Unternehmen schwierig, weiterzuarbeiten, und es könnte schließlich in Konkurs gehen. Das Gleiche gilt für Grundstücke und Immobilien. Da es sich bei den Forderungen um Einnahmen handelt, die das Unternehmen verdient, aber noch nicht erhalten hat, könnte dies ein großes Problem für das Unternehmen darstellen, da es dann keinen Anspruch mehr auf diese Einnahmen hätte.

 

Wie hoch sind die Zinssätze für einen Unternehmenskredit?

Die Zinssätze für einen Firmenkredit beginnen bei weniger als 1 %, können aber auch zweistellig sein. Der Grund für diese hohe Spanne liegt in den sehr unterschiedlichen Voraussetzungen, die jede*r Kreditnehmer*in mitbringt.

Ein wichtiger Faktor bei der Berechnung des Zinssatzes für einen Unternehmenskredit ist die Kreditwürdigkeit der Antragstellenden. Der Kreditgeber stuft das Unternehmen in eine Risikoklasse ein. Dabei gilt: Je schlechter die Bonität, desto höher das Risiko, desto höher der Zinssatz. Im Umkehrschluss bedeutet das: Wer eine hohe Bonität hat, muss weniger Zinsen zahlen.

Darüber hinaus beeinflussen die Höhe des Unternehmenskredits, die Laufzeit und mögliche Sicherheiten den Zinssatz.

 

Welche Voraussetzungen müssen für einen Firmenkredit erfüllt sein?

Wie bei jedem anderen Kredit auch, wird die Bank bei einem Firmenkredit die Kreditwürdigkeit prüfen, die finanzielle Situation beleuchten und Sicherheiten verlangen.

Voraussetzungen für einen Firmenkredit:

  • Firmensitz in Deutschland
  • gute Bonität – wie bei einem Privatkredit werden auch hier Auskunfteien wie SCHUFA, Creditreform Boniversum oder CRIF BÜRGEL geprüft
  • Sicherheiten
  • teilweise ist ein Mindestumsatz erforderlich (z.B. 30.000 € in den letzten 2 Jahren)
  • teilweise wird ein bestimmtes Unternehmensalter verlangt (z.B. 2 Jahre)

 

Fazit

Gerade nebenberufliche Gründer*innen sollten sich mit den Risiken einer Kreditaufnahme für die Firmengründung vertraut machen. Oftmals übersteigen diese Risiken die potenziellen Vorteile. Ein solide selbstfinanzierte Wachstumsstrategie ist oftmals die bessere Variante.

Redaktion

Enqome

SIDEPRENEUR MASTERCLASS

Wir unterstützen dich von der Geschäftsideenfindung über die Produktentwicklung bis hin zum Markteintritt. Neugierig?