Die Gründerstory von Bonavendi zeigt, dass man auch nebenberuflich oder parallel zum Studium ein Startup erfolgreich starten und aufbauen kann. Florian Forster und seine zwei Mitgründer sorgen für Transparenz beim Verkauf von Gebrauchtem und haben mittlerweile das Team auf 6 Leute ausgebaut.
Ich habe mich mal auf der Bonavendi-Plattform umgesehen:
Bonavendi ist eine „Metasuchmaschine“ für Re-Commerce Plattformen wie Rebuy oder Momox. Möchtest du etwas Gebrauchtes verkaufen, wie beispielsweise dein Smartphone, so gibt es seit Beginn der 2000er dafür verschiedene Plattformen, die dir deine gebrauchten Artikel abkaufen und selber dann wieder weiterverkaufen. Der Prozess des Verkaufens war jedoch aufwendig, da du den besten Preis für dein Gebrauchtes erzielen möchtest und dir jede Plattform etwas anderes zahlt. Ein zeitaufwändiger Vergleich war also notwendig. Bonavendi ermöglicht dir nun, dein Gebrauchtes auf ihrer Plattform zu überprüfen indem sie die Preise von über 40 Re-Commerce Plattformen vergleichen und dir damit den bestmöglichen Preis zeigen können. Geld verdient Bonavendi unter anderem, indem sie dich an die Re-Commerce Plattformen vermitteln und dafür eine Provision erhalten.
Florian berichtet heute in der Gründer-Story über die Anfangszeit seines Startups Bonavendi, welches er zunächst als Sidepreneur startete.
Viel Spaß!
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Nebenberuflich mit einer Suchmaschine zum erfolgreichen StartUp
Die Frage, die sich wohl jedem nebenberuflichen Gründer stellt ist: Schaffe ich das neben meinem Fulltime-Job? Auch ich habe mich das in der ersten Zeit der Gründung unseres StartUps Bonavendi (www.bonavendi.de), einer Suchmaschine für Gebrauchtes, gefragt. Die Gründungszeit war sehr stressig. Nach einer Arbeitswoche mit Job und StartUp ist man häufig geschlaucht. Was mir jedoch die Energie gegeben hat ist, dass ich die Entwicklung der Bonavendi-Plattform immer mehr als spannenden Ausgleich verstanden habe und nicht als Belastung. Die Vorstellung, einen sinnvollen Online-Service anbieten zu können, mit dem sich vielleicht sogar ein bisschen Geld verdienen lässt, hat mich richtig beflügelt.
Um als Sidepreneur erfolgreich sein zu können benötigt man meiner Ansicht nach ein großes Maß an intrinsischer Motivation und Leidenschaft für die Sache. Mit dem Herzen dabei zu sein ist der Schlüssel zum Erfolg.
Für ein Sidepreneurship ist aber auch ein Geschäftsmodell entscheidend, das möglichst wenig Aufwand beim Betrieb mit sich bringt. Optimal sind hierfür Vergleichsdienste oder
Online-Plattformen. Was am Anfang ein großer Zeitfresser war, war die technische Erstellung des Produktes. Diese Einmalaufwände waren aber in Ordnung da wir sie uns gut auf freie Abendstunden oder auf das Wochenende einteilen konnten.
Mittlerweile sind wir ein Team bestehend aus sechs Personen, die sich ergänzen und so gegenseitig auch eine Menge Arbeit abnehmen.
Gründen im Team: Zusammen ist man stark
Was meiner Ansicht nach bei der Gründung eines nebenberuflichen StartUps absolut zentral ist, ist das Team. Gegründet habe ich Bonavendi deshalb mit den beiden Co-Foundern Stefan Zinser und Marco Görgmaier.
Begonnen hat eigentlich alles damit, dass ich meine alten CDs und Studienbücher verkaufen wollte um mir meinen anstehenden Umzug zu erleichtern. Recommerceportale wie Rebuy, Momox & Co. erschienen mir hierfür als ideale Lösung, da Flohmärkte oder ebay für den Verkauf einfach zu zeitaufwändig sind. Doch weil die verschiedenen Ankaufportale auch völlig unterschiedliche Preise bieten, musste ich jeden Artikel bei jedem Portal einzeln eingeben, um am Ende einen attraktiven Preis zu bekommen. Das ist unvorstellbar aufwendig.
Und so war die Idee geboren: eine Suchmaschine, mit der man mit einem Klick den besten Preis für gebrauchte Sachen angezeigt bekommt. So wurde Bonavendi bis heute zur zentralen Anlaufstelle, um gebrauchte Medien und Elektronikgeräte zu verkaufen.
Doch allein hätte ich den Aufbau des Portals nicht geschafft. Denn speziell in der Sidepreneur-Konstellation gibt es immer wieder Zeiten, in denen man sich wochenlang nicht oder zumindest nur kaum um sein Projekt kümmern kann. Wenn Marco und Stefan das Schiff in diesen Phasen nicht auf Kurs gehalten hätten, wäre die Wahrscheinlichkeit groß gewesen, dass wir Bonavendi schon früh eingestellt hätten.
Die Zeitfrage oder: Wie bekommt man alles unter einen Hut?
Die Tatsache, dass man als Sidepreneur wenig Zeit hat bedingt, dass man gnadenlos fokussiert sein muss. Ich sehe das aber auch als Vorteil. Es ist ein bisschen so wie mit dem Schreiben von Abschlussarbeiten – egal, wie viel Zeit man insgesamt hat, meistens fängt man erst so richtig fokussiert zu arbeiten an, wenn nur noch wenig Zeit übrig ist. Wir hatten immer sehr wenig Zeit und beschäftigen uns dadurch weniger mit unwichtigen Themen.
Trotzdem gibt es immer zu viel zu tun und viel zu wenig Zeit. Bei Bonavendi haben wir uns erst sehr spät entschlossen, den Schritt zu eigenen Mitarbeitern und einem eigenen Office zu machen. Wir drei Gründer kannten uns schon vor der Gründung persönlich und haben daher anfangs alles von zu Hause erledigt. Im Nachhinein würde ich den Schritt zum eigenen Büro aber früher gehen, da dies einen großen Wachstumsschub ausgelöst und unser Unternehmen auf ein neues Level befördert hat.
Lass dich inspirieren von Florians Gründerstory und starte dein eigenes Business als Sidepreneur! Berichte anschließend gerne hier über deine eigenen Erfahrungen und erzähle der Community deine persönliche Gründerstory!