Uns hat wieder eine spannende Frage erreicht! Dieses mal von Thorsten: Wie finde ich heraus, ob mein Produkt bzw. meine Dienstleistung einen Markt hat?
Du möchtest eine Zusammenfassung des Inhalts lieber kurz und knapp lesen? Dann bist du hier richtig:
Oft weiß man nicht, ob die Idee, die man im Kopf hat, eine sinnvolle Idee ist oder nicht. Felix hat in seinem Buch, das 4 Stunden Startup einen sehr interessanten Ansatz dazu:
DIE STARTUP THINKING ZWIEBEL, DER KERN: MACHE EINEN REALITÄTSCHECK
Im dritten Kapitel von Felix Buch hat er die “Startup Thinking Zwiebel*” vorgestellt. Der innere Kern ist das Problem, dann folgt die Lösung und als Drittes das tragfähige Konzept mit Eingaben und Ausgaben.
Zwischen diesen drei Bereichen gibt es jeweils einen Realitätscheck.
WEN WILLST DU ANSPRECHEN? WER IST DEINE ZIELGRUPPE?
Gehe vom Kern, vom Problem aus, spreche in Deinem Umfeld Menschen an, von denen Du ausgehst, dass sie das Problem haben. Wenn Du bspw. einen Podcast mit dem Thema “nebenberuflich Projekte starten” machen möchtest, hast Du schon im Sinn, wer sich den Podcast anhören wird. Wenn Du heute nicht weißt, wer das ist, wirst Du das auch in ferner Zukunft nicht herausfinden. Du musst klar vor Augen haben, wen Du ansprechen willst, wer Deine Zielgruppe ist.
Hierfür brauchst Du noch keine Internetseite, noch keinen Podcast, noch kein Produkt. Frage einfach bspw.: “Würdest Du Dir einen Podcast anhören, bei dem es um nebenberufliche Projekte geht”. Die Antworten geben Dir dann Aufschluss darüber, ob es gewollt ist oder nicht, ob das Format, im Beispiel Podcast, gewünscht ist oder nicht.
NIEMAND KLAUT DIR DEINE IDEE oder EVALUIERE DAS PROBLEM MIT DEN MENSCHEN AUS DEINER ZIELGRUPPE!
Falls Du Angst davor hast, andere Menschen darauf anzusprechen bzw. zu fragen, weil Du im Hinterkopf hast, dass jemand Deine Idee klauen könnte, gibt Felix ein großes Veto. Viele wollen nur über das Thema sprechen, aber wirklich die Motivation z.B. einen Podcast umzusetzen, haben nur die wenigsten. Selbst wenn es Personen gibt, die genau in dem gleichen Bereich oder Format etwas umsetzen möchten, hast Du bis jetzt nur über das Problem gesprochen, aber noch nicht Deine Lösung bekannt gegeben.
Evaluiere das Problem mit den Menschen, die das Produkt kaufen, hören oder lesen sollen.
STARTUP THINKING ZWIEBEL, DIE ERSTE SCHALE: WIE SIEHT DIE LÖSUNG AUS? EVALUIERE DIE LÖSUNG MIT DEN MENSCHEN AUS DEINER ZIELGRUPPE.
Was möchten die Leute konsumieren? Einen Podcast, ein Buch, ein Video, ein Blog? Wie gehst Du das Thema an, was wird wirklich als Lösung gebraucht? Wenn Du das für Dich herausgefunden hast, erstelle eine erste Folge, ein erstes Kapitel, ein Youtube Video und frage die gleichen Menschen, mit denen Du über das Problem gesprochen hast. Zeige Deine erste Folge, Dein erstes Kapitel, Dein erstes Video. Frage, ob sie sich das so vorgestellt haben.
Felix Buch “Palmen in Castrop Rauxel*”, das Buch über Crowdfunding finanziert wurde. Das Crowdfunding war der Proof of Concept, bevor überhaupt eine Seite zu dem Buch geschrieben wurde. Felix hatte von 12 geplanten Interviews drei bis vier Interviews aufgezeichnet und der Zusammenschnitt dieser Videos reichte aus, um das Buch über Crowdfunding zu finanzieren. Somit fiel hier der 2te Schritt – evaluiere die Lösung – weg.
HAB´ KEINE ANGST ZU FRAGEN!
Die meisten Leute fragen nicht nach, evaluieren nicht. Selbst Unternehmen, die meisten Startups machen diesen Step nicht, was laut Felix ein großer Fehler ist. Der Grund, warum die Wenigsten diese Einschätzung nicht abfragen ist einfach Angst. Angst, dass die Idee nicht angenommen wird oder Angst, dass die Personen, die man fragt, das Problem nicht haben. Sprich mit 20,30 oder gar 50 Personen und nicht nur einer Person. Du wirst vielleicht hören, dass es noch nicht das Richtige ist.
VERKAUF´NICHT, LERNE!
Viele fragen nicht nach, weil sie diese “Interviews” gleich als einen Verkauf ansehen. Es geht nicht darum, dass Du Deine Idee und Deine Lösung verkaufst, sondern, dass Du lernst. Du möchtest für das Problem die perfekte Lösung finden und dafür musst Du so viel wie möglich über das Thema reden. Wenn mehr Gründer diese Schritte einhalten, werden 9 von 10 Ideen auch wirklich umgesetzt.
STARTUP THINKING ZWIEBEL, DIE ZWEITE SCHALE: UMSATZ IST DIE WERTSCHÄTZUNG FÜR DEN GESCHAFFENEN MEHRWERT.
Wenn man für ein Problem eine Lösung, ein Produkt entwickelt, was einen wirklichen Mehrwert darstellt, dann hast Du natürlich etwas verkauft, aber Du hast den Menschen mit Deiner Lösung auch geholfen.
WELCHE STEPS, WENN DEIN FORMAT KLAR IST
Kommuniziere Deine Idee, ein noch nicht vorhandenes Produkt zu verkaufen, klar Deiner Zielgruppe. Wie im Beispiel von Felix, einem Buch, frage nach: ‘Ich möchte ein Buch zu dem Thema XY schreiben, es ist noch nicht fertig, aber ich möchte gerne Input von Euch bekommen. Welche Inhalte würdet Ihr Euch in Buchform wünschen? Ich erstelle Euch das Buch dann.’ Dafür bekommt Ihr das Buch für einen Zeitraum X zu einem günstigeren Preis. So wird ein Preis für den Nutzen, den das Buch stiftet bezahlt.
Freunde und Bekannte, die Dein Projekt gut finden, aber nichts dafür zahlen würden, sind kein Proof of Concept. Felix hält es für einen sehr guten Weg, vergünstigt und transparent zu sagen, ‘das kannst Du zu dem reduzierten Preis bekommen’.
Crowdfunding zeigt ja genau das: es wird ja kein fertiges Buch gekauft, sondern es wird zu einem günstigeren Preis, mit Gimmicks versehen, die Idee eines Buches gekauft.