Die App Click&Save – Dein Sparschwein 4.0 – damit dein Geld nicht auf dem Sparbuch versauert!
Interview mit den Gründern der App Click&Save
Juliane: Hallo und herzlich willkommen. Wir haben zwei der drei Gründer von Click&Save eingeladen: Philipp und Jan, die sich gleich vorstellen werden. Sie sind alle drei selbständig unternehmerisch tätig und haben gemeinsam neben ihren eigenen Businesses noch ein Side-Business gegründet. Wir sprechen darüber, was sie genau tun, wo sie gerade stehen mit ihrem Startup und wie das Gründen und Arbeiten im Team und funktioniert.
Hallo Jan und Philipp. Schön, dass ihr heute da seid und eure Erfahrungen mit uns teilen wollt.
Jan: Hallo Juliane!
Philipp: Hallo, vielen Dank für die Einladung.
Juliane: Sehr gerne. Stellt euch gern einmal vor. Wer seid? Was ist euer Background? Was habt ihr gegründet?
Philipp Dedié – Entwicklung und Strategie
Philipp: Vielleicht fange ich einmal an. Ich bin Philipp Dedié. Ich erzähle einmal eine kleine Geschichte aus meiner Kindheit: Bereits in der Schule habe ich zusammen mit Freunden eigene Fantasiefirmen gegründet. Da gab es Anteilsscheine, wir haben eigene Währungen entworfen, mit denen wir die Anteilsscheine kaufen konnten. Später habe ich als Schüler schon Textadventures mit einem Freund zusammen programmiert. Das haben wir bereits damals in Startup-Manier gemacht. Also mit Projektstatus-Präsentationen und mit Pressemitteilungen für unser tolles neues Textadventure.
Noch ein paar Worte zu meinem Werdegang: Ich habe Physik studiert und bin über meine Berufstätigkeit in der Forschung Elektrik-, Elektronikentwicklung, dann Unternehmensberatung im Automobilbereich und IT-Automobilproduktion, in die Selbständigkeit gekommen. Heute führe ich die PHDSoft-Ingenieure GmbH – ein Ingenieurbüro für Entwicklungs- und Anwendungsintegration. August 2018 haben wir Click&Save gegründet.
Jan Ehrich – Design und Kontakt
Jan: Mein Name ist Jan Ehrich. Ich bin von Hause aus eigentlich Produktdesigner und habe in Italien Produktdesign studiert. Dort bin ich früh in Kontakt gekommen mit Familienbetrieben und dem klassischen Mittelstand. Das hat mich sehr begeistert, weil die Arbeit als Designer da sehr vielfältig ist und umfassend sein kann. Heute bin ich in Braunschweig selbständig als Grafikdesigner und berate mittelständische Unternehmen dabei, wie sie ihre Aktivitäten auf das Internet ausbreiten können. Das können Webseiten sein, Webshops und Social Media.
Juliane: Was ist deine Aufgabe bei euch im Startup?
Jan: Ich bin bei Click&Save für das Design und den Vertrieb zuständig. Das heißt, ich aktualisiere unsere Website, gestalte Präsentationen, bespiele die Social Media Kanäle, arbeite am UX Design der App und stelle Kontakt zu unseren potenziellen Kunden her.
Juliane: Ihr habt ja noch einen dritten im Bunde. Möchtet ihr da auch noch was erzählen? Wer ist das? Aus welchem Background kommt euer dritter Mann? Ich glaube, das ist auch ziemlich spannend, was er bei euch im Startup übernimmt.
Kai Wehrheim – Rechtsfragen und Entwicklung
Jan: Ja, das kann ich gerne machen. Der Dritte im Bunde ist Kai Wehrheim. Er ist als Anwalt in Braunschweig selbstständig. Das Schöne ist, dass er Erfahrung im Bereich Programmierung/IT hat und damit Philipp unterstützen kann: Kai hat eine Software für Anwälte entwickelt und so ist er bei uns bei Click&Save einerseits zuständig für alle rechtlichen Fragen, wie die Vertragsentwicklung, und andererseits für technische Fragen bei der Programmierung der App.
Juliane: Jetzt ist ja das Wort Click&Save schon ein paar Mal gefallen. Du hast jetzt eben auch gesagt, es ist eine App. Mögt ihr da ein bisschen näher erzählen, was eure Geschäftsidee ist?
Die Geschäftsidee von Click&Save
Jan: Unsere App heißt Click&Save und der Claim „Dein Sparschwein 4.0“. Das beschreibt eigentlich ganz gut, was unsere App kann. Wir möchten erfolglose Sparer zu erfolgreichen Investoren machen. Alle wissen, dass wir heute für unser Geld auf dem Sparkonto keine Zinsen mehr bekommen. Da liegen manchmal 5.000, 10.000 bis 15.000 Euro auf dem Sparbuch und das Geld wird nicht mehr. Effektiv gesehen, wird das Geld sogar weniger, wenn man sich die Inflation anschaut! Wir haben uns gefragt, wie können wir den kleinen Sparern eine Möglichkeit geben, dieses Geld erfolgreich zu investieren.
An der Börse investieren ist nicht automatisch zocken!
Dabei sehen wir mehr Möglichkeiten als Risiken an der Börse. Wir wissen, dass die Menschen in Deutschland tendenziell eher zurückhaltend sind, wenn’s um die Börse geht. Aber es gibt dort Produkte, die verhältnismäßig wenig Risiko haben und mit denen sich auch gute Erträge erwirtschaften lassen.
Wir haben uns dann angeschaut wie heute normalerweise an der Börse investiert wird. Dazu muss ich zu meinem Bankberater gehen oder ich muss mich dazu online in irgendeine Bank einloggen. Da werden mir verschiedenste Vorschläge gemacht. Für jemanden, der neu ist, der keine Erfahrung hat, ist das ein ziemlicher Ritt! Ich glaube, dass man dann eher sagt, ich kümmere mich nicht darum, mir ist das Geld egal und ich verschiebe das immer wieder auf morgen.
Investieren an der Börse muss kinderleicht werden!
Daraus entstand dann der Ansatz zu sagen: Nahezu 95% aller Bürger haben ein Smartphone in der Hosentasche. Wir entwickeln eine App, die dieses Sparen, dieses Investieren an der Börse, technisch einfach macht, zugleich sicher und diese komplizierten Hürden, wie das Aussuchen von verschiedensten Produkten verkürzt durch einen sinnvollen und rechtlich konformen On-Boarding-Prozess. Das ist kurz gesagt unsere App. Die Anwendung ist bereits fertig und im App-Store in der Demo-Version herunterzuladen und durchzuspielen. Einfach runterladen und registrieren!
Wie kann ich einer App vertrauen?
Juliane: Jetzt noch mal ein bisschen mehr um euer Produkt aus Konsumentensicht noch ein bisschen besser verstehen zu können: Ich denke, dass viele wirklich sagen: Ich habe hier 10.000 Euro. Ich möchte mich beraten lassen, was ich tun kann, dass es sich vermehrt und nicht weniger wird. Ja, man vertraut da vielleicht eher einem Bankberater, aber man hat ja auch immer ein bisschen bei Banken und Versicherungsmenschen das Gefühl, dass die nur zu ihrem eigenen Vorteil hin beraten. Jetzt muss ich erstmal überhaupt auf die Idee kommen, dass es da so eine App gibt, die mich unterstützen kann, meine 10.000 Euro zu vermehren. Beziehungsweise: Wo nehme ich da das Vertrauen her, dass diese App wirklich Gutes für mich will?
Die Vorteile von Click&Save
Jan: Das geht natürlich durch die dahinter liegenden Produkte, die sorgfältig von uns ausgewählt worden sind und auch genau beschrieben sind in der App, so dass sich der Anleger, alle erforderlichen Informationen genau ansehen kann. Alle Kosten werden offengelegt. Die Kosten sind auch besonders günstig. Das liegt daran, dass wir gerade nicht so ein Provisionsmodell fahren, wie die meisten Bankberater, die dann noch an dem Verkauf der eigenen Produkte verdienen.
Große Flexibilität
Außerdem bieten wir eine viel größere Flexibilität an. Du hast gerade von 10.000 Euro gesprochen. Das ist eben die klassische Schwelle, ab der man zum Bankberater geht. Das ist dann schon viel Geld und dann nimmt man sich die Zeit. Aber bei uns geht das schon ab 10 Euro. Ich habe eine neue Hose gekauft und die habe ich ein bisschen günstiger bekommen als gedacht. Ich habe 10 Euro gespart. Da kann ich einfach die App aus der Hosentasche ziehen und stelle auf mein Rädchen 10 Euro ein und dann drücke ich auf investieren und dann sind die 10 Euro an der Börse investiert, in eines der vorkonfigurierten Produkte, die ich da vorhin ausgewählt habe.
Wie bringt man Click&Save an den Kunden?
Juliane: Das klingt spannend. Wie macht ihr da auf euch aufmerksam? Damit ich als potenzieller Kunde überhaupt weiß, dass es diese App gibt und das alles, was ich sozusagen vielleicht spare beim Shopping oder wo auch immer investieren kann?
Philipp: Wir planen Mitte Juli in den sogenannten B2C-Betrieb zu gehen. Sprich, das Endkunden über unsere App investieren können und dazu werden wir auf verschiedene Messen gehen. Wir nutzen ganz klassisch Social Media Kanäle. Wir glauben, dass eine ganze Menge webaffine und techaffine Leute, da einen Bedarf haben und schnell einsteigen werden und das einfach mal ausprobieren werden.
Sparen in ETFs und Fonds
Dieses Thema „Sparen in ETFs“ ist in aller Munde! Wenn man sich mal Werbung anschaut z.B. von der Deutschen Bank DWS. Die haben so einen „Inneren Schweinehund“ entwickelt, eine Werbekampagne. Da gibt es verschieden Banken, die dieses Thema sehr stark angehen, wo wir mit aufspringen möchten bzw. wo wir mit dem Strom mitschwimmen wollen. Wir haben sehr gute Produkte. Das muss man auch sagen. Was wir den Leuten anbieten sind wirklich sehr attraktive Rendite-Modelle. Das also auch Leute, die eher konservativ sind, sagen: okay, ich probiere das mal aus. Ich nehme einen kleinen Betrag, investiere den und schau mal, wie sich das entwickelt.
Click&Save – ich hab die Kontrolle!
Jan: Ich möchte auch noch einmal was zum Thema Vertrauen sagen: Vertrauen ist ja etwas, das sich aus dem Gefühl entwickelt, die Kontrolle zu haben. Da können wir mit unserer App, glaube ich, punkten. Denn ich kann jeder Zeit, das Telefon aus meiner Hosentasche ziehen und geh auf den Reiter „Meine Investments“ und dann sehe ich den aktuellen Stand meiner Investments.
Das geht nicht mit jedem Bankberater so. Da kriege ich vielleicht einmal in einem Monat einen Auszug. Oder ich muss mich an meinen Computer zu Hause setzen, mich einloggen und sehe dann Zahlen. Das macht man natürlich nicht so häufig. Da können wir also mit unserer App, mit der man jederzeit die Kontrolle hat, gut punkten.
Juliane: Wunderbar. Das klingt auf jeden Fall spannend. Am Ende des Blogartikels findest du den Link zur App Click&Save.
Alle drei machen Click&Save “nebenher”
Ihr macht nun dieses Business als gemeinsames Sidebusiness. Ihr seid alle drei hauptberuflich unternehmerisch bzw. selbständig tätig. Die Entwicklung dieser App und der Markteintritt ist ein nebenberufliches Business. Wie habt ihr euch denn gefunden?
Wie haben sich die Gründer kennengelernt
Philipp: Ich kann erzählen, wie wir uns kennengelernt haben. Kai habe ich in der Grundschule kennengelernt und Jan bei einer Bürobesichtigung. Danach hat sich das eine in das andere ergeben. So haben wir zusammengefunden.
Jan: Ausschlaggebend ist einfach die Expertise, die wir haben. Unser beruflicher Hintergrund ergänzt sich perfekt. Das ergibt ein schlagkräftiges Trio und die Erfahrung aus 15 Jahren Selbständigkeit merken wir einfach jeden Tag. Selbständig arbeiten fällt uns nicht schwer.
Organisation der Zusammenarbeit
Juliane: Wie organisiert ihr euch, wenn ihr hauptberuflich noch etwas anderes macht? Wie schafft ihr es da, euch auszutauschen, euch zu treffen, an eurem Business weiterzuarbeiten usw.?
Philipp: Wir sind in dieser Sache sehr analog unterwegs. Wir treffen uns alle zwei Wochen zu einem Gesellschafter-Treffen. So heißt das auch ganz hochtrabend immer in unserem Terminkalender. Wir verwenden keinerlei Techtools um zu optimieren außer unser „Redmine“, wo wir Termine machen oder einzelne Informationen zu Kunden oder zum Projektstart hinterlegen. Ich glaube, das ist einfach die Erfahrung der Selbständigkeit, dass wir erfolgreich zusammenarbeiten.
3 Stühle, ein Tisch und perfektes WLAN
Juliane: Habt ihr denn ein Büro oder wie macht ihr das? Trefft ihr euch dann rotierend? Ich habe gehört, zwei von euch sind aus Braunschweig. Ich vermute, dass ihr alle drei aus der Umgebung kommt?
Philipp: Ja richtig, wir kommen alle aus der Umgebung. Wir sind ungefähr 10 km voneinander entfernt. Wir haben uns bei der Bürowahl von sehr erfolgreichen Unternehmen inspirieren lassen. Uns begeistert sehr die Garage von Hewlett Packard und so erinnert auch unser Büro nicht zufällig an die Hewlett Packard Garage: Ist etwas karg gehalten, aber es entspricht komplett unseren Bedürfnissen: Drei Stühle, ein Tisch, wo man sich ausbreiten kann, perfektes WLAN, Telefon und an der Wand hängen alle notwendigen Informationen der letzten Wochen.
Regelmäßiges 14-tägiges Treffen
Juliane: Dort trefft ihr euch dann regelmäßig alle zwei Wochen?
Philipp: So ist es.
Juliane: Wie kann ich mir das vorstellen? Wir selbst bei Sidepreneur arbeiten auch im Team. Wir arbeiten sogar remote in Frankfurt und in München. Wie sieht es bei euch aus? Ihr trefft euch alle zwei Wochen. Wie sieht die Arbeitsteilung bei euch aus? Wer macht was und wo liegen die Stärken des Einzelnen?
Klare Arbeitsteilung
Jan: Es gibt schon eine recht geordnete Arbeitsteilung. Ich bin für den Vertrieb zuständig, für die Kommunikation und dass die Webseite steht. Philipp für die technischen Sachen der App und natürlich Kai ebenso für technische Fragen. Er hat zurzeit gerade die Version für Android fertig programmiert. Aber alle betriebsinternen Fragen, wie beispielsweise, wie geht’s weiter, an welche Kunden wenden wir uns, entscheiden wir schon im Team. Ich würde schon sagen, es gibt sozusagen drei Geschäftsführer, die alle gleichberechtigt sind und ihre Kenntnisse einbringen.
Juliane: Ihr habt sozusagen auch alle den gleichen Status innerhalb des Teams?
Jeder hat den gleichen Anteil und Status
Philipp: Genau. Jeder hat die gleichen Anteile und jeder macht das, was er am besten kann und aus unseren Berufen ergibt sich das dann von alleine. Das war bei uns ziemlich unkompliziert.
Juliane: Das ist gerade das Schöne im Team. Das jeder seine Stärken hat und sicherlich auch sein Schwächen und dass man sich da eben gut ergänzen kann. Niemand muss alles können und niemand kann alles können. Da kann man enorm von profitieren, wenn jeder seine Stärke einsetzen kann.
Im Team dennoch selbständig
Jan: Vielleicht muss man noch dazu sagen: Es ist nicht nur eine Gruppenarbeit. Jeder hat bestimmte Felder, die er beackert und selbständig macht. Es ist nicht so, dass wir hier zusammensitzen und gemeinsam an einem Stück Stoff stricken. Sondern es ist dennoch sehr selbständig.
Juliane: Ihr habt ja eben davon gesprochen, dass ihr euch alle zwei Wochen trefft. Dass ihr dieses karge Büro habt mit ein paar Informationen an den Wänden.
Welche Tools nutzt ihr noch, um euch zu organisieren? Um auch Bescheid zu wissen, welchen Stand das Projekt hat, an welchem Meilenstein ihr euch befindet und was die nächsten To-Do’s sind?
Es geht auch ohne Tools für die Organisation
Jan: Wir nutzen eins der ältesten Tools der Welt. Wir nutzen meistens unser Gehirn. Das am liebsten. Philipp kannst du dazu was sagen?
Philipp: Es ist ja so: Die besten Tools nützen nichts, wenn derjenige der sie bedient, das nicht sinnvoll macht. Deswegen verlassen wir uns in erster Linie auf unser eigenes Hirn. Jan hat schon gesagt, wir verwenden auch „Redmine“. Das ist ein Open-Source-Projekt Management Pool um Informationen abzulegen und auszutauschen. Aber das Entscheidende ist aus unserer Erfahrung wirklich, das wir selbst denken und uns wichtige Sachen auch mal aufschreiben. Vielleicht im Redmine, vielleicht aber auch im Terminkalender und dass wir dann selbst denken und an die Sachen denken.
Juliane: Das funktioniert zu dritt? Ich stelle mir das unheimlich kompliziert vor. Klar, das Gehirn sollte man nutzen, aber um den Überblick nicht zu verlieren.
Routinierte aber nie eintönige Gesellschaftertreffen
Jan: Das ist ein Einwand. Unsere Erfahrung ist, dass es eigentlich dabei um solche Dinge geht wie Achtsamkeit, Aufmerksamkeit. Unsere Gesellschaftertreffen sind ein bisschen stereotyp. Die beginnen mit einer Tasse Tee und Kuchen und dann reden wir mal vom Hundertsten ins Tausendste.
Jeder bringt vielleicht Themen mit, die wichtig sind, aber es entstehen auch Themen. Auch Themen ganz off topic. Wer ein bisschen dazu gelesen hat, der weiß z.B. dass Mark Zuckerberg, wenn der manchmal Meetings eröffnet z.B. aus Homers „Ilias“ rezitiert oder vorträgt, weil ihm das spontan in den Kopf gekommen ist. Unsere Arbeit ist dem nicht ganz fremd.
Vertrauen, dass es zu guten Ergebnissen kommt
Wir vertrauen darauf, dass wir immer in unseren Meetings zu einem Ergebnis kommen. Wir vertrauen auch darauf, dass die wichtigen Themen von alleine entstehen. Wichtig ist dabei, dass jeder, da sind wir wieder beim Gehirn, in dem Moment auch geschärft ist zuzuhören und sich darauf einzulassen und auch merkt was passiert, was da gerade an der Sache ist. Wir glauben, dass dann was entsteht und dass wir zu guten Ergebnissen kommen. Bisher sind wir so immer zu guten Ergebnissen gekommen. Das können wir als Arbeitstechnik nur sehr empfehlen.
Seit Anfang 2018 aktiv
Juliane: Nochmal eine Frage zurück: Wann habt ihr gegründet? Wie lange seid ihr jetzt schon im Team aktiv?
Philipp: In dieser Konstellation sind wir seit ungefähr einem Jahr aktiv.
Juliane: Wenn du sagst in dieser Konstellation: Wart ihr vorher noch mehr? Oder kam noch einer dazu?
Philipp: Es ist einer ausgeschieden und Kai und Jan sind dazugekommen.
Juliane: Da sind wir auch gleich bei der nächsten Frage, die ich an euch habe: Wenn man im Team gründet, dann ist die Rechtsform immer eine große Frage. Wie viele Anteile? GmbH? UG? Oder was auch immer. Für welche Rechtsform habt ihr euch entschieden und was waren die ausschlaggebenden Gründe?
Wahl der Rechtsform
Jan: Wir haben uns für die haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft entschieden. Das war für uns eigentlich ganz klar, denn wir wollten erstmal finanziell schlank sein. Da ist die UG besser geeignet als die GmbH. Wenn das Ganze hoch startet, dann ist natürlich die GmbH angezeigt. Aber das ist bei eine UG sowieso vorgesehen, dass sie sich dahin hinauswächst. Insofern war das für uns ganz klar.
Juliane: Wunderbar. Bei uns ist es ja auch eine UG und die Gedankengänge waren ganz ähnlich. Was nicht ist, kann ja noch werden. Die GmbH kann ja immer noch entstehen oder es ist das Ziel, dass die dann irgendwann entsteht.
Jan: Genau.
Juliane: Welchen Tipp habt ihr denn für all diejenigen da draußen, die vielleicht eine richtig coole Idee haben, aber denken, also da brauchen wir definitiv noch einen Co-Founder. Ganz allein kriege ich das niemals auf die Straße. Was ist wichtig? Was sollte man beachten?
Co-Founder sollten die gleichen Anteile am Unternehmen haben
Philipp: Für uns ist es sehr wichtig, dass jeder der Gründer gleichen Anteil an der Unternehmung hat. Nur darüber kann man verwirklichen, dass alle wirklich mit gleicher Energie dabei sind.
Juliane: Ja, das ist ein guter Punkt.
Es macht Sinn ein sich ergänzendes Team aufzustellen
Jan: Sonst sind wir eigentlich von diesen, ich nenn’s mal Kerntugenden, überzeugt. Ich glaube, es macht Sinn sich in einem Team aufzustellen, das sich erst einmal ergänzt und über die Kernkompetenzen verfügt, wie Hausverstand und Kopfrechenkünste und die auch ein bisschen praktisch veranlagt sind. Es ist kein Fehler, wenn jemand auch mal ein Fahrrad flicken kann. Was meine ich damit? Nehmen wir mal das Thema Büro: Ich glaube, es ist für uns nicht so wichtig, das wir jetzt an der ersten Adresse im Hochhaus unser Büro haben und unten unser Schild an der Tür. Ja, das kann zum späteren Zeitpunkt sehr hilfreich sein.
Ein tolles Büro ist nicht von Anfang an notwendig
Wir können uns gut vorstellen z.B. nach Hamburg zu gehen, wo viele andere Banken sind oder FinTechs, oder auch nach Berlin. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das nicht notwendig. Wir sind sehr akquisestark und brauchen kein großes Büro mit Ledersesseln im 12. Stock. Da wären andere Gründer, die sagen, wir machen jetzt unsere Firma und wir beginnen mit unserem Büro im Loft, eher fehl am Platz. Man kann auch in einem kleinen Büro sehr erfolgreich arbeiten. Wie sagte mal ein Designer: Einige der schönsten Autos der Welt wurden an hässlichen Orten entworfen.
Juliane: Definitiv. Klar, macht das Sinn repräsentative Räume zu haben, aber das macht nicht unbedingt den Ausschlag, ob das Unternehmen erfolgreich wird oder nicht. Es kommt ja immer auf das Geschäft an. Was ist die Kernkompetenz?
Das Verkaufen darf nicht unterschätzen
Jan: Meine Meinung ist, dass die Deutschen verlernen zu verkaufen. Wir sind sehr erfolgreich im Dinge entwickeln, Dinge zu optimieren, Technologien zusammenzuführen. Aber es fehlt uns daran, diese Produkte an den Mann zu bringen und auch für dieses, ich sag mal abfällig den Ausdruck „Klinken putzen“, sind sich die Leute manchmal zu schade. Aber alle guten Produkte müssen Leuten erklärt werden, müssen Leuten beigebracht werden und man kann nicht nach den ersten zehn Klinken, die man gedrückt hat, aufgeben. Ich glaube, das ist ein wesentlicher Punkt.
Dranbleiben und gegenseitig motivieren
Juliane: Ja, dranbleiben auch wenn es erstmal demotivierend ist. Das ist bestimmt auch ein gutes Stichwort. Nicht alles funktioniert sofort und erst beim zweiten oder dritten Versuch. Wie motiviert ihr euch denn dranzubleiben? Denn ich stell mir das sehr herausfordernd vor: Jeder mit seiner eigenen Selbständigkeit, dann auch noch daneben das Gemeinschaftsprojekt voranzutreiben.
Jan: Philipp, wie ist denn deine Erfahrung? Ich glaube uns macht’s als Team Spaß zusammenzuarbeiten. Das ist wirklich eine Bereicherung und das erlebe ich keineswegs als Stress. Was meinst du dazu?
Philipp: Wir ziehen aus unseren regelmäßigen Besprechungen, in denen wir immer mal vom Thema abschweifen, gegenseitig Energie. Da motivieren wir uns gegenseitig. Da kommen mal andere Gesichtspunkte und da, wo der eine mal nicht so zuversichtlich ist, da ist der andere zuversichtlich. Das hilft uns sehr.
Asiatische Entspannungsübungen können weiterhelfen
Jan: Was ich noch empfehlen kann, das sind diese asiatischen Entspannungsübungen, wie Sie auch Ferdinand Piëch macht. Wir sind hier in der Region Wolfsburg/Braunschweig/Hannover, wo sich alles um Autos dreht. Und explizit seien diese Entspannungsübungen, die Ferdinand Piëch macht, empfohlen.
Juliane: Wie sehen die aus?
Jan: Das müsst ihr mal googeln. Das sind japanische, klassische Übungen. Bei denen man in kurzer Zeit sehr guten Erfolg hat.
Juliane: Auf jeden Fall. Das werde ich tun. Das klingt interessant. Und die Entspannungsübungen nutzt ihr praktisch.
Jan: Ich spreche jetzt nur für mich.
Juliane: Okay.
Wo seht ihr euch denn selbst in drei Jahren. Was sind die nächsten Meilensteine?
Die nächsten Meilensteine
Philipp: Also in drei Jahren möchten wir Investoren gefunden haben, die uns die Marketing-Kampagne finanzieren, sodass wir von 1500 Nutzern auf 150.000 Nutzer gewachsen sind. Denn dann haben wir richtig Erfolg. Außerdem möchten wir dann europaweit aktiv sein. Im Moment sind wir da im deutschsprachigen Raum. Wir möchten das gerne ausdehnen, denn das bietet sich bei unserem Produkt an.
Jan: Und wir können uns auch vorstellen, als Click&Save, also als Softwareunternehmen, Software für Banken und Fondsgesellschaften zu entwickeln und hierfür Ansprechpartner zu werden, ganz unabhängig von unseren Entwicklungen. Ich glaube, dass wir da sehr stark sind und ganz neue Produkte optimieren und entwickeln können.
Gibt es einen Zeitstrahl, wo Ihr Euch zukünftig seht?
Juliane: Habt ihr euch ein Art Zeitstrahl aufgeschrieben: Da wollen wir in drei Jahren stehen und jetzt die nächsten konkreten Schritte, die wir angehen werden bis zum Jahresende und dann in den nächsten 24 Monaten usw.?
Jan: Unser Plan ist erstmal bis Ende des Jahres 1500 User für die App zu gewinnen und dann mit Hilfe eines Investors innerhalb 2020 noch einmal deutlich an Usern zu gewinnen. Philipp hast du dazu noch Zahlen?
In 3 Jahren von 1500 auf 15000 Nutzer
Philipp: Ja, wir möchten gerne innerhalb der nächsten drei Jahre von den 1500 Nutzern auf 150.000 Nutzern kommen. Das heißt aus einem Nutzer machen wir 100. Dazu muss man natürlich eine große Marketing-Kampagne machen auf verschiedenen Kanälen. Jan hat schon davon gesprochen und dafür brauchen wir den Investor. Der steht deswegen auf jeden Fall auf unserem Zeitstrahl.
Juliane: Cool. Da wünsche ich euch auf jeden Fall viel Erfolg. Dass ihr ie Meilensteine für euch erreicht und auch die Sichtbarkeit bekommt und eure App richtig erfolgreich wird.
Wer inspiriert die drei Gründer
Welche Persönlichkeiten inspirieren euch denn? Dass ihr eben dranbleibt und diese Meilensteine, die ihr genannt habt, verfolgt. Gibt es da welche?
Jan: Spontan fallen mir da erst einmal die Gebrüder Albrecht* ein, weil die ein gutes Team sind. Ich denke, es ist perfekt mit seinem Bruder eine Firma aufzumachen. Ich arbeite auch mit meinem Bruder zusammen. Der ist Fotograf. Wir arbeiten auch kreativ zusammen. Die Erfahrung finde ich sehr gut. Wir arbeiten ähnlich gut zusammen als Team hier, wir drei „Click&Saver“.
Bei Albrecht waren es natürlich andere Zeiten. In den 50-er Jahren war es anders. Aber ein Stück weit ist heute bei uns das Thema FinTech auch in einer Zeit der Stunde Null. Wir glauben, dass wir jetzt gerade in diesem Bereich FinTech in der Stunde Null oder vielleicht Stunde eins dabei sind, in einer guten Entwicklung, und da möchten wir daran teilhaben.
Avisierter Meilenstein: Erfolg
Juliane: Das habt ihr ja auch.
Jan: Ich möchte zum Beispiel Erfolg haben.
Juliane: Belest ihr euch da? Klar, vieles entsteht über Gespräche, über Ideen, die im Kopf entstehen. Aber gibt es auch ein bisschen Literatur, wo ihr sagen würdet: Wenn du erfolgreich werden möchtest, klar da gehört noch dieses und jenes und das dazu, aber das Buch könnte ich dir empfehlen, lies da mal rein.
Buchtipps der Gründer
Jan: Ich könnte jetzt ein älteres Buch empfehlen, das ist „The road ahead“ von Bill Gates*, was ich ganz interessant finde wegen der Vision.
Philipp fällt dir noch ein Buch ein?
Philipp: Ich sage: Les mal die Buddenbrooks von Thomas Mann*. Der erste Teil reicht. Da ist der Aufstieg der Familie beschrieben. Ich glaube, dass man aus einer Erzählung wesentlich mehr ziehen kann, als aus einem Sachbuch. Deswegen empfehle ich Buddenbrooks.
Juliane: Sehr spannend. Ich glaube, der erste Teil ist doch schon sehr umfangreich, oder?
Philipp: Ja, der ist umfangreich. Es gibt allerdings auch Sachbücher, die sind auch umfangreich und die schrecken mich immer noch mehr ab mit ihrem Umfang, weil die dadurch, dass es Sachbücher sind, nochmal ein bisschen dröger sind als Romane,
Juliane: Wir hatten uns im Vorgespräch schon bisschen über euch als Persönlichkeiten, als Unternehmer, unterhalten. Da kam so ein ganz tolles Statement bzw. du Philipp, du hast deine Geschichte ein wenig erzählt, wie du zum Gründen gekommen bist. Was ist denn so euer Tipp nach draußen an alle die, die jetzt zuhören oder mitlesen und sagen, ich glaube, ich lege jetzt mal los, ich habe hier jemanden mit dem ich mir das richtig gut vorstellen kann.
3 selbst angewandte Tipps für Co-Founder
Philipp: Ja da kann ich drei Sachen sagen: 1.) Anteile gleich verteilen. Damit sich nämlich alle gleich verantwortlich fühlen. Ich habe das einmal anders erlebt. Das funktioniert genau dann nicht, wenn es schwierig wird. Deswegen die Anteile gleich verteilen. 2.) Alle Fachgebiete abdecken. Man sollte alle wichtigen Fachgebiete im eigenen Team abdecken, sonst wird man Schwierigkeiten bekommen. 3.) Und jetzt von meiner Perspektive als eher Techniker: Unterschätze das Verkaufen nicht. Denn am Ende muss verkauft werden.
Gründer sind immer Gründer
Jan: Meine Einschätzung: Ich glaube, das Gründer schon immer Gründer waren. Auch der beste Coach oder das beste Sachbuch kann einen nicht zum Gründer machen. Gründer war man eigentlich schon als Kind, da hat man immer was entwickelt oder war besonders kreativ. Wenn man erwachsen ist oder wenn man nach dem Studium ist, muss man einfach sagen, dass man mutig sein muss. Man muss passende Teammitglieder finden und dann hinausgehen und sein Unternehmen gründen.
Im Team gründen deckt Teilbereiche gut ab
Juliane: Ihr habt jetzt beide nochmal so ganz stark darauf angesprochen, dass ihr es sehr wichtig oder gut findet im Team zu gründen, weil man eben die unterschiedlichen Teilbereiche gut abdecken kann. Weil nicht einer alles können muss oder sollte. Da habe ich jetzt noch einmal die Frage zu euren anderen Businesses, die ihr habt. Seid ihr da Einzelgründer oder seid ihr da auch im Team?
Jan: Da sind wir eigentlich alles Einzelgründer. Beim Kai weiß ich es nicht genau. Der ist Rechtsanwalt in Gemeinschaft. Ich kann mich aber irren. Aber eigentlich sind wir alles Einzelgründer.
Welche Vorteile bringt das Team
Juliane: Ihr seht tatsächlich große Vorteile im Team zu gründen.
Philipp: Das hängt damit zusammen, was man macht. Bei unserer App Click&Save müssen wir wirklich verschiedene Gebiete abdecken. Anspruchsvolle Technik. Wir brauchen Marketing und zwar in groß. Wir müssen uns auch um die rechtlichen Rahmenbedingungen kümmern. Deswegen brauchten wir da zumindest schon mal drei Leute. In unseren Einzel-Selbständigkeiten ist das anders.
Click&Save kann man nur im Team schaffen
Ich bin IT-Unternehmer. Als IT-Unternehmer kann ich mich auf meine Technik konzentrieren. Klar brauche ich noch was Unternehmerisches dabei. Aber das Wesentliche ist dabei, das ich die Technik anbiete und abliefere. Das kann ich alleine machen. Jan, als Webdesigner und Berater, der kann Design auch alleine machen. Kai als Rechtsanwalt, kann seine Rechtsberatung auch alleine machen. Es hängt also immer davon ab, was man machen möchte. Bei Click&Save kommen so viele Sachen zusammen, dass man das nur als Team schaffen kann.
Startup = Innovation
Jan: Es geht ja auch um dieses Thema Startup. Die App ist ja in dem Bereich etwas Neues, eine Innovation und skalierbar. Es fällt komplett unter die Definition von Startup. Wenn jemand ein Kiosk aufmacht, dann ist das kein Startup. Eine Kioskgründung ist für uns kein Startup. Das ist einfach eine Selbständigkeit, die kann ich alleine gründen. Vielleicht nehme ich noch jemanden rein, der etwas besonders gut kann. Aber es ist kein Startup. Bei uns geht es wirklich darum, etwas Neues nach vorne zu bringen und von verschiedenen Seiten auf die Beine zu stellen.
Ein Startup ist es nur, wenn man etwas Neues nach vorne bringt
Juliane: Also tatsächlich. Das erlebe ich auch in Gesprächen mit anderen Startups und gerade die, die eine App entwickeln oder ein Tool, dass das nur im Team sinnvoll ist, weil man sich eben gut ergänzt und jeder andere Fähigkeiten mitbringt.
Vielen Dank, Philipp und Jan für eure Zeit, für eure Einblicke in euer Startup Click&Save, und dass ihr auch mit uns eure Gründungsgeschichte geteilt habt, aber auch eure Vision, wohin ihr gehen wollt, was ihr erreichen wollt. Ich wünsche euch ganz viel Erfolg, dass ihr die Meilensteine erreicht. Berichtet uns gerne, wie ihr weiter vorankommt.
Click&Save im Social Web
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