01 Tag 1 der Startup School im Media Lab Bayern

Hier kannst du dir den ersten Facebook-Live-Mitschnitt von der Startup School anhören:

Peter: Hallo! Wir haben ja heute Morgen bereits gefragt, ob ihr Interesse habt, in der Gruppe ein tägliches Update zu unserer Startup School, in der Juliane und ich, uns diese Woche befinden, zu bekommen.  

 

Wir teilen unsere Learnings

Heute bin nur ich, Peter, mit dabei, ab Mittwoch bis Freitag werden wir zusammen vor der Kamera sein und unsere Learnings mit euch teilen. Was wir lernen, geben wir gerne an euch weiter. Wir hoffen euch damit wertvollen Input, den wir selbst lernen, mitgeben zu können und so großen Mehrwert zu schaffen.

Dies ist ein Facebook-Live-Mitschnitt, den wir hier als Podcast-Episode veröffentlicht haben. Ihr könnt ihn jederzeit nachhören oder euch das Video in unserer Facebook-Gruppe anschauen. Ich werde auch ein paar Tools teilen, Links findet ihr nachstehend und auch in der Facebook Gruppe.

Media Lab Bayern und die StartupSchool

Was ist überhaupt diese Startup School und was hat es mit dem Media Lab Bayern auf sich? Wir hatten das in unserer Podcast-Folge „Ausblick und Rückblick 2018/2019“ schon kurz angedeutet.

Wir haben uns bei einem Inkubator beworben. Ein Inkubator ist ein Programm, in dem man sein Startup mit professioneller Unterstützung aufbauen kann. In unserem Fall haben wir die Möglichkeit bekommen, dort Büroräume zu beziehen, den Zugang zum Netzwerk vom Media Lab Bayern und auch eine kleine Anschubfinanzierung. Wir hatten schon ausführlicher darüber in dieser Podcast Folge gesprochen. 

Der Start an Tag 1

Ja, was war jetzt heute los? Heute starte das ganze Programm und der Tag hat mit sehr viel Organisation begonnen. Wir haben mal ein Intro in die Räumlichkeiten bekommen, konnten unsere Schreibtische beziehen und natürlich auch die Schlüssel etc. bekommen.

Jetzt haben wir uns ein bisschen eingefunden und hatten am Nachmittag schon den ersten Workshop. Wir  haben die ersten Aufgaben lösen müssen oder dürfen. Konkret war es heute „Lean Startup Methoden“, die jetzt erst mal im Fokus standen.

 

16 Personalities

Sehr spannend: Wir haben heute gestartet mit der Website sixteenpersonalities.com. Was verbirgt sich dahinter? Es ist ein kleiner Persönlichkeitstest. Ihr findet heraus, wenn ihr im Team arbeitet, welche Stärken und welche Schwächen ihr habt bzw. wie ihr tickt. Sozusagen, wie ihr zu kategorisieren seid. Das ist für dich persönlich natürlich interessant, weil man recht gut versteht, warum man Dinge vielleicht entscheidet und vorantreibt, so wie man es eben tut.

Ich habe den Test selber auch schon einmal vor einer ganzen Weile gemacht. Juliane auch, weil wir von Anfang an wissen wollten, wie wir vielleicht auch im Team zusammenpassen.

 

Hilfreich wenn das Team wächst

Ich kann es nur empfehlen, gerade, wenn ihr überlegt, nicht mehr als bspw. Einzelkämpfer unterwegs zu sein, sondern im kleinen Team oder später, wenn ihr sagt, ihr seid so groß geworden, dass ihr jetzt über Angestellte nachdenkt. Dann ist es sicherlich nicht falsch, diesen Test von den potenziellen Angestellten machen zu lassen, um einfach zu sehen, ob ihr zusammenpasst. Es ist keineswegs so, dass es ideal ist, wenn alle Leute die gleichen Eigenschaften haben für ein Team, das kann sogar kontraproduktiv sein.

 

Verteidiger und Aktivist

Bei mir ist herausgekommen, dass ich einen Campaigner bzw. Aktivist bin und Juliane ist Defender, Verteidiger, ist. Bei mir sind es eher Adjektive, die mich beschreiben, von enthusiastisch, gesellig, kreativ, ein bisschen freigeistig und Juliane hingegen ist eher wie der Verteidiger, der Defender. Sie hat die Eigenschaft, dass sie hingebungsvoll an Projekten arbeitet, sehr zielstrebig ist und ihre Projekte und ihre Mitstreiter beschützt.

Es ist durchaus so, dass diese beiden Charaktere sehr gut zusammen harmonieren, was uns natürlich inzwischen auch aufgefallen ist, weil wir ja schon eine ganze Weile zusammen arbeiten.

So kann man diesen Persönlichkeitstest auch für verschiedene weitere Mitstreiter oder Angestellte später mal verwenden. Also wirklich eine sehr gute Empfehlung, um so einen ersten Eindruck anhand deren Kategorisierung zu bekommen.

 

Unsere persönliche Vision für Sidepreneur

Wir haben dann als Nächstes die persönliche Vision für das Projekt erörtert und das im Team diskutiert. Es war auch gut, zu sehen: Ticken wir ähnlich in der Vision, die wir schon vor einer ganzen Weile mal definiert haben und hat sich die für den Einzelnen ein bisschen verändert?

Im Endeffekt, grob und ohne das final zu definieren, haben wir uns gesagt: Unser Ziel ist es, mehr Menschen in Deutschland zum Unternehmertum oder zur Selbstständigkeit zu bringen. Da wir das ja als nebenberufliche Gründer und Unternehmer machen, wollen wir ihnen zeigen, dass Menschen auch risikoärmer in eine Selbstständigkeit oder Unternehmertum starten können. Zum anderen wollen wir auch das Unternehmensbild positiv beeinflussen.

 

Julianes “Mit-Ziel”: Die Unternehmerinnen

Juliane hat als spannendes Ziel auch noch mal mit eingebracht, dass sie gerade auch mehr weibliche Gründer ansprechen möchte.  Potenzielle weibliche Gründer, was sehr gut mit ihrer sonstigen Tätigkeit und mit ihrem sonstigen Engagement zusammen passt.

Wir haben gerade in Deutschland sehr hohen Nachholbedarf. Ein weiterer ganz interessanter Fakt: gerade bei nebenberuflichen Gründern ist die Quote von männlich zu weiblich gar nicht so signifikant größer. In 2017 laut KfW Gründungs-Monitor waren 41 Prozent der nebenberuflichen Gründer Frauen.

Wir haben die starke Hoffnung durch Juliane dann noch mehr Frauen zum Gründen zu bewegen. Juliane schreibt gerade: „Yeah, I am a Defender! Macht gerne auch mal den Test und schaue, welcher Typ du bist!“ Juliane empfiehlt auch noch einmal: macht den Test da draußen.

 

Proper Market Fit

Danach stand proper market fit auf der Roadmap. Da haben wir spannende Tools an die  Hand bekommen. Man kann sich dem Thema unterschiedlich annähern. Es gibt drei Tools, die uns genannt wurden, mit denen man seinen  proper market fit testen kann. Man kann auch sehen: Versteht man den potenziellen Kunden? Wie bewegt man sich mit seinem Produkt und seiner Lösung auf dem Markt? Gibt es dafür überhaupt eine Zielgruppe?

 

Diverse neue Tools

Und das eine ist Value Proposition Canvas, man kann sich mal in die Beschreibungen einlesen und es dann ausprobieren.

Komplett neu war mir das nächste Tool, die Empathy Map. Mit diesem Tool denkt man sich in den potenziellen Nutzer hinein und schaut, was würde diese Person selber über sich sagen? Was würde über die Person aus dem Umfeld gesagt werden? Wo sind die größten Pain Points und die größten Gains für diese Personen? Googelt einfach „Empathy Map“, da findet ihr viele Schemas und Bilder.

Das dritte Tool wäre in Buyer Personas “einzudenken”. “Wie schaut mein Wunschkunde aus” auf Deutsch übersetzt. Das fand ich auch super. Es muss ja nicht immer der eine Zielkunde sein, es können auch verschiedene Persona-Typen sein. Hier kann man das auch nochmal sehr schön fragmentieren, an wen man sich alles richten möchte und dann daraus schließen, wie man sich mit seinem Angebot an diese Personen richten kann.

Cool fand ich auch das Tool xtensio.com. Hier kann man schön und einfach visualisieren und das ist auch erstmal gratis.

 

Potenzielle Kunden, Interviews und valide Ergebnisse

Ganz zum Schluss stand noch auf der Roadmap „Wie frage ich denn potenzielle Kunden überhaupt nach ihrer Meinung zu meinem Produkt und zu meiner Dienstleistung und wie Interview ich, um auch valide Ergebnisse zu kriegen?“ Da kann man tatsächlich viel falsch machen und sich sozusagen selbst in gewisser Weise belügen. Man kann zum Beispiel Suggestivfragen stellen oder die Fragen gar nicht offen stellen, sondern sie auch schon in eine gewisse Richtung abzielen.

 

Offene Fragen vs. Suggestivfragen

Deswegen würde ich jetzt einfach nochmal die Tipps, die wir erhalten haben, mit euch teilen: Wie gesagt, stellt offene Fragen. Warum, warum, warum? So offen wie möglich, damit die Leute auch ein breites Feedback geben können und ihr das dann zusammenfassen könnt, für euch, um die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Stellt keine Suggestivfragen.

 

Stille ergibt Sinn

Ein weiterer toller Tipp: Keine Angst vor Stille zu haben. Viele Leute, die Interviews führen,  haben folgendes Problem: Wenn eine gewisse Stille einkehrt, möchten sie das Gespräch wieder zum Laufen bringen. Es kann aber durchaus sein, dass das Gegenüber, das man interviewt, zu seinem Produkt oder zu seiner Dienstleistung, genau in dem Moment eigentlich Ruhe braucht, um nachzudenken und seine Gedanken ein bisschen zu ordnen und euch die Antwort zu geben. Haltet so auch mal Stille aus und lasst die Leute einfach ein bisschen nachdenken.

 

Bilder und Notizen in Interviews 

Dann ganz wichtig immer auch vielleicht Bilder und Notizen zu machen. Das ist natürlich immer schwierig, wenn man allein mit dem Interviewer ist. Hat man zum Beispiel die Möglichkeit, diese Interviews zu zweit zu führen, dann sollte auf jeden Fall eine Person auch die Reaktionen des Gegenübers einfangen.  Die wichtigsten Dinge notieren. Gerade wenn man mehrere Interviews an einem Tag hintereinander führt, ist es nachher sehr schwer, das noch richtig zuzuordnen. Den Tipp Interview immer mit zwei Leute zu führen, habe ich auch schon jetzt soweit eingebracht. Juliane schreibt: Oder online führen und das Gespräch aufnehmen. Da habe ich gute Erfahrungen mit gemacht. Wenn man das online führt und das Gespräch aufnimmt, dann hat man natürlich auch die Reaktionen und das Gesagte bereits in digitaler Form.

 

Zuhören, zuhören, zuhören

Dann ist es wichtig, den Leuten zuzuhören. Versuche, die Leute zu verstehen und versuche nicht den Leuten direkt etwas zu verkaufen. Du willst ja erst einmal das  Feedback zu deinem Angebot, zu deinem Service haben. Du möchtest den Leuten nicht erklären, warum dein Service, deine Dienstleistung, dein Produkt jetzt genau das Passende für sie ist. Du willst herausfinden, was sich am besten für deine Zielgruppe eignet.

 

Ende Tag 1

Ich hoffe, da waren ein paar spannende Tipps für euch dabei. Ich freue mich dann schon sehr darauf, mit Juliane gemeinsam vor der Kamera zu sein, weil wir doch nicht so oft an einem Ort zusammenkommen. Ihr wisst das vielleicht aus dem Podcast, dass Juliane ja eigentlich in der Nähe von Frankfurt wohnt und ich eben in München. Jetzt in München im Rahmen der Startup School zusammenkommen zu können, ist ein sehr wichtiger Aspekt, um das ganze Thema “nebenberufliches Gründen” für euch schneller voranzubringen für euch und.

Vielen Dank für das Lesen der ersten Episode. Wenn ihr Fragen habt, schreibt uns gerne auch eine E-Mail mit euren Fragen an info@sidepreneur.de oder kommt doch in unsere Sidepreneur-Facebook- Community.

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Redaktion

Peter-Georg Lutsch

Als Gründer der Sidepreneur® Plattform unterstütze ich seit über 7 Jahren nebenberufliche Gründer*innen dabei, ihre Geschäftsideen umzusetzen und ihr Unternehmen erfolgreich aufzubauen.

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