Sidepreneur Mentoring: Alice und ihre aktuellen Projekte

Selbstständig: Live-Mentoring mit Alice
Im Sidepreneur Mentoring begleiten wir gemeinsam Alice auf ihrem Weg als Sidepreneur. Alice steht, wie viele von euch, noch ganz am Anfang der Achterbahnfahrt und sie wird uns immer wieder über ihre Herausforderungen und aktuellen Geschehnisse informieren. Darüber hinaus gebe ich ihr Feedback und immer wieder Ratschläge im Sidepreneur Mentoring mit auf den Weg – und mit Sicherheit ist auch der ein oder andere Tipp wertvoll für deinen Weg. Ebenso bist du herzlich eingeladen, deine Tipps an Alice weiterzugeben.

Wir beginnen das Sidepreneur Live Mentoring mit der Vorstellung von Alice und ihren aktuellen Projekten. Herzlich willkommen, Alice!  

Das Sidepreneur Mentoring im Sidepreneur Podcast

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Wer bist du?

Ich bin Alice, 28 Jahre alt und geborene Berlinerin. Bisher habe ich auch noch nie in einer anderen Stadt gewohnt und hab auch den Bezirk nur einmal gewechselt für ein paar Jahre. Inzwischen wohne ich aber wieder in Spandau, wo ich auch aufgewachsen bin. Gelebt habe ich also bisher immer eher innerhalb der berühmten Komfortzone und vor allem auch in einer gewissen Sicherheitszone. Meine Mutter ist Verwaltungsangestellte in einem Krankenhaus, mein Vater Tischler. Ich komme also aus einer ganz normalen Mittelschichtfamilie und habe kein kostbares Expertennetzwerk im Rücken und auch keine Millionen auf der Bank, auf die ich zugreifen kann.

Seit ich mich erinnern kann, schreibe ich und seit ungefähr zwei Jahren betreibe ich regelmäßig Fitnesssport.

Was machst du als Sidepreneur (in Vollzeit und als Sidebusiness)?

Richtig „was machen“ würde ich das noch nicht nennen. Ich arbeite in Vollzeit als Marketing Assistentin für eine Softwarefirma, allerdings in ungelernter Position (meine Ausbildung habe ich als Kauffrau für Speditions- und Logistikdienstleistungen gemacht).

Seit ein paar Jahren betreibe ich nebenbei zwei Blogs, die ich aktuell von wordpress.com auf einen eigenen Webspace umziehen möchte. Und ich habe letztes Jahr mein erstes Buch rausgebracht. Ein Ratgeber, der von ein paar Freunden und noch weniger Fremden gekauft wurde und dann ziemlich in der Masse unterging. Ich habe bei dem Buch so einige Fehler gemacht, die ich bei den nächsten Büchern vermeiden möchte. Eben so ein typischer „Erstes Buch Flop“.

Geplant sind weitere Bücher, sowohl im Bereich Ratgeber, als auch Fantasy und Krimi. Außerdem belege ich zur Zeit ein Fernstudium zum „Personal- und Businesscoach“ und tüftele an einer eigenen Klamottenmarke, die ich auf den Markt bringen will. Gerade die Marke ist besonders wichtig, weil sie für mich absolut unbekanntes Gebiet ist. Ich habe weder Ahnung von der Modebranche, noch Ahnung ob ich in dieser Branche überhaupt Ahnung brauche, um das erfolgreich verkaufen zu können, was ich mir vorstelle. Ich möchte es ausschließlich in meinem Onlineshop verkaufen und mit der Produktion und dem Versand an sich nichts zu tun haben. Sprich, es soll nicht über mich laufen, sondern ich möchte diese Prozesse outsourcen. Was ich selbst tun möchte, ist die Seite aufzubauen, mit Inhalten zu befüllen und mir ein paar Ideen auszudenken, wie ich das Ganze bewerben kann. Wichtig ist es mir deshalb, weil ich wie gesagt nicht die geringste Ahnung davon habe. Es ist etwas Neues und Unbekanntes und genau das ist es, was mich bisher immer zurück schrecken lies. Ich denke, wenn ich mit dieser Idee online gehe, kann ich viele neue Erfahrungen sammeln und mir vor allem selbst beweisen, dass ich neue Ideen nicht gleich aufgeben muss, nur weil ich das Themengebiet nicht schon studiert habe, seitdem ich lesen kann.

Wow, das sind sehr viele parallele Projekte. 🙂 Insgesamt arbeitest du also an 6 Projekten:
#1 Vollzeitjob als Marketing Assistant
#2 Blog: simplyhuman.de
#3 Blog: Loudwords.de
#4 Bücher:  2 Jahre für immer
#5 Fernstudium zum Personal- und Businesscoach
#6 Aufbau einer eigenen Klamottenmarke

RABATT für Sidepreneure: Alice hat ihr Buch parallel zur Podcast-Folge für dich einmal rabattiert und du erhältst es für kurze Zeit für nur 0,99€! Es gibt also eigentlich keinen Grund mehr, nicht in das Buch von Alice reinzuschauen! Und es ist wirklich eine sehr interessante Lebensgeschichte! Gib Alice gerne auch Feedback durch eine Rezension.

Mein Tipp, um sich die eigene Produktivität besser vor Augen führen zu können, ist das Schreiben eines speziellen Tagebuchs: „The 5 Minute Journal„. Dieses „geführte“ Tagebuch enthält Bereiche für das Business, Zitte, aber auch  Themen für das Privatleben wie beispielsweise Dankbarkeit für Dinge im Alltag.  

Was ist dein „Gründerlevel“?

Ich stehe noch völlig am Anfang. Manchmal bin ich völlig motiviert, dann wieder gibt es Momente, in denen ich mich fühle, als würde ich draußen stehen und keinen Eingang finden. Ich hab ein paar Ideen und auch ein paar erste Notizen gemacht, aber es gibt immer wieder Stellen, an denen ich einknicke und nicht weiter komme.

Was ist deine Motivation, als Sidepreneur an einer eigenen, nebenberuflichen Selbstständigkeit zu arbeiten?

Ich baue mir meine Selbstständigkeit nebenberuflich auf, da ich zum einen keine finanziellen Rücklagen besitze und zum anderen eine gewisse finanzielle Sicherheit von mir benötigt wird. So nutze ich mein monatliches, festes Gehalt für die laufenden Unkosten und zur Absicherung, kann aber nebenberuflich verschiedene Ideen umsetzen.

Meine Motivation etwas eigenes aufzubauen, liegt darin, dass ich als Angestellte nicht so glücklich bin. Ich wollte immer schon an etwas eigenem arbeiten, bislang hatte ich jedoch großen Respekt vor dem Begriff „Selbstständige“. Mit diesem Begriff habe ich in der Vergangenheit hohes Risiko, starke finanzielle Unsicherheit und auch eine sehr hohe Arbeitsbelastung verbunden. Durch verschiedene Blogs von Digitalen Nomaden und nicht zuletzt auch durch Sidepreneur.de konnte ich dieses frühere Bild dann verwerfen und mich auf eine Selbstständigkeit freuen.

Was sind gerade deine aktuellen Hürden?

Die sind momentan ziemlich unterschiedlich. Zum einen hänge ich bei den Büchern. Ich bin Abends oft zu müde, um noch großartig zu schreiben und morgens bin ich um 7 Uhr bereits auf Arbeit und muss dazu gegen 6 das Haus verlassen. Mein Hauptproblem ist denke ich auch, dass ich mir zu viel vornehme. Deshalb habe ich die tägliche Wortanzahl jetzt mal auf 500 runter geschraubt und konzentriere mich zunächst auf die Rohversion von nur einem Projekt.

Außerdem hänge ich beim Logo für die Klamottenmarke fest. Ich hab zwar schon einen Namen und ein paar Ideen durchgespielt, aber ich bekomme einfach nichts zusammen gebastelt, was mir wirklich gefällt. Außerdem habe ich natürlich viele Fragen im Kopf. Wo ich zum Beispiel einen Hersteller herbekomme, wie ich mit ihm in Kontakt treten soll, wie ich verhandeln soll, was ich überhaupt aushandeln will, ob und wie ich mich beim Finanzamt anmelden muss und so weiter.

Die Menge der ungeklärten Fragen kann ziemlich erschlagend und entmutigend wirken. Das Ergebnis ist dann meist eine Starre, in der ich dann gar nichts mehr tue.

Es ist auch nicht einfach, anzufangen und in einen gewissen Workflow zu kommen. Mein Kopf ist auf „Arbeit, Training, Feierabend“ eingestellt und das seit Monaten und Jahren. Im Job hast du einen Chef, der dir sagt was du wann tun sollst und der dir unter Umständen Deadlines vorgibt. Bei deinen eigenen Projekten musst du aber plötzlich selbst die Aufgaben zusammen stellen, dich motivieren sie zu erledigen und das ganze Drumherum organisieren. Da rein zu kommen, ist gar nicht so einfach. Schließlich hat man es ja mal anders „gelernt“.

Jetzt am Montag zum Beispiel habe ich einen Tag Urlaub genommen, um eine Art „Probearbeitstag“ zu machen. Dabei ist mir unter anderem auch aufgefallen, dass es mir schwer fällt, einzuschätzen, ob ich gerade arbeite, oder nicht. Einen Blogartikel zu schreiben, oder Rücksprache für dieses Interview zu halten, hat sich für mich zum Beispiel nicht wie Arbeit angefühlt. Ich habe ja Jahrelang nur als Hobby gebloggt. Es ist also nicht nur schwer, produktiv zu sein, sondern auch, das was ich vorher als Hobby tat, in meinem Kopf jetzt als Arbeit anzusehen und mich auch produktiv zu fühlen.

Meine ersten ToDos für dich beschäftigen sich damit, ein solides Fundament für deine kommenden Projekte und auch für unsere Sidepreneur Mentoring Sessions zu legen. Deshalb möchte ich dir 2 Aufgaben mitgeben:
Ziele setzen und deine Tätigkeiten in Hinblick auf diese Ziele analysieren

1. Ziele: Werde dir klar darüber, was deine Ziele sind!
Wenn du deine Ziele kennst, kannst du alle aufkommenden Fragen und Entscheidungen mit Hinblick auf diese Ziele lösen. Versuche deine Ziele messbar zu machen und dann auch visuell zu fixieren. Ich helfe dir dann gemeinsam mit der Sidepreneur Community auf diese Ziele hinzuarbeiten.
Was sind deine Ziele für deine nebenberufliche Selbstständigkeit?
Was sind deine Ziele für die einzelnen Projekte?
2. Analyse deiner Tätigkeiten
Gemeinsam werden wir dann deine Tätigkeiten und Projekte analysieren, in wie weit sie dir helfen, deine Ziele zu erreichen. Als Sidepreneur ist es sehr wichtig, seine geringe Zeit sinnvoll und für die richtigen Projekte einzusetzen.
Wir werden analysieren, was deine aufwendigsten Tätigkeiten sind, was dir am meisten oder am wenigsten Spaß macht und was dich wie sehr deinen Zielen näher bringt.

Hier findest du noch mal das spannende Interview mit Daniel von Yahrok: Direkt zum Interview

Was können Leser in Zukunft von dir im Sidepreneur-Blog erwarten (Inhalte, Herangehensweisen etc.)?

Ich möchte regelmäßig (voraussichtlich 1-2 mal im Monat) über die Schwierigkeiten und Fragen sprechen, die sich mir jetzt auftun. Natürlich teile ich auch Erfolge und Misserfolge. Als ich mich dazu entschlossen habe, die Selbstständigkeit nach Jahren endlich etwas ernster anzugehen, fand ich mich vor einem Berg Fragen wieder, ohne die geringste Ahnung, wo ich anfangen soll. Allein die Anordnungen „bau dir ein Netzwerk auf und lege dir eine Email-Liste an“, haben mich völlig überfordert. Ich wusste weder, woher ich ein solches Netzwerk nehmen, noch was ich in einen Newsletter schreiben sollte. Mir fehlte die Gelassenheit, es einfach auszuprobieren und anzugehen.

Als Anfänger möchte man alles gleich beim ersten Mal perfekt machen, fühlt sich unzulänglich und glaubt tatsächlich, dass alle anderen schon von Beginn an ein fettes Geldpolster und hundert reiche Leute in ihrem Netzwerk haben, die ihnen mit ihren großen Konzernen den Rücken stärken. Sieht man sich selbst an, sieht man eine Person ohne die geringste Ahnung oder Erfahrung. Man fragt sich ernsthaft, wieso irgendwelche erfolgreichen Leute – an die man sich ja halten soll – einen in ihrer Mitte aufnehmen sollen. Schließlich hat man selbst ja noch nicht viel beizusteuern.

Außerdem vermute ich, dass man betriebsblind wird, wenn man länger als Selbstständiger aktiv ist. Gewisse Dinge gehen einem einfach in Fleisch und Blut über, ohne das man noch groß darüber nachdenkt, aber genau diese Dinge sind es, die einem Anfänger absolut nicht klar sind.

Deshalb möchte ich meinen eigenen Anfängerzustand ausnutzen, um die Themen zu beleuchten, die sich für mich als Hürden herausstellen. Vor alle möchte ich anderen Anfängern ein wenig Mut machen, es zu versuchen, auch wenn sie kaum Geld, kaum Ahnung und schon gar keine Kontakte haben.

Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Podcast-Folgen und deine Kolumne hier im Sidepreneur Blog.
Also, lass uns deine Herausforderungen anpacken und bis zum nächsten Sidepreneur Mentoring ordentlich Gas geben!

Redaktion

Alice

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