05 Tag 5 der StartupSchool beim Media Lab Bayern

Hier kannst du dir den Facebook-Live-Mitschnitt von der Startup School anhören. Heute berichtet Juliane von Tag 5.

 

Hallo liebe Sidepreneure. Ich bin zurück von der Startup School, wollte euch aber noch schnell an den Ereignissen an Tag 5 in der Startup School im Medialab in Bayern teilhaben lassen, sodass ihr unsere Reise dort weiter mitverfolgen könnt.

 

Staatsminister haben noch weniger Zeit als Sidepreneure

Gestern Morgen hatten wir hohen Besuch in der Media Lab Bayern, denn der Staatsminister für digitale Angelegenheiten Florian Hermann war zu Gast und zwar in einem kurz getakteten Rhythmus, wie man es von Politikern kennt. Wir wurden vorher darauf vorbereitet, pünktlich zu erscheinen und wir sollten damit rechnen, dass nicht jedes Projekt die Möglichkeit haben wird, mit dem Minister zu sprechen, weil eben nicht immer alles nach Zeitplan läuft. So kam es dann auch, dass der Minister nicht pünktlich war und dass pro Team lediglich 2 Minuten zur Verfügung standen, um sein Projekt vorzustellen. Nach Ablauf dieser 2 Minuten wurde sofort gesagt „Er muss jetzt wieder weiter“, weil keine Verspätung geduldet wurde.

 

Freiheit und Selbstbestimmung

Das war für mich noch einmal die Erkenntnis, wie getrieben ein Minister ist und wie wenig er wirklich selbst entscheiden kann, ob er jetzt vielleicht noch bei einem Projekt stehen bleiben und sich noch etwas weiter unterhalten möchte. Wir haben da als Selbstständige und Unternehmer mehr Freiheiten und können unsere eigenen Entscheidungen treffen und werden nicht von außen extrem angetrieben.

 

Selbstmanagement Coaching mit Dennis Fischer 

Wir haben dann um 10 Uhr mit ein wenig Verspätung unseren Coaching Workshop gestartet. Gestern war Dennis Fischer für uns da und hat mit uns das Selbstmanagement gesprochen, was ja irre wichtig ist, wie man ein Unternehmen aufbaut und wie man die Selbstständigkeit startet. Für mich war da nicht mehr viel Neues dabei, aber es war wiederum schön zu sehen, dass man schon einige Dinge richtig macht und auf einem guten Weg ist. Natürlich war der ein oder andere Tool-Tipp dabei, wie man sich z. B. besser organisieren kann. Auf diese kleine Reise möchte ich euch noch mitnehmen.

 

Seven Steps to perfect self management

Es hieß „seven steps to perfect selfmanagement“ und wir haben im Workshop kurzen Input bekommen und das auch gleich umgesetzt.

 

Schriftlicher Status Quo

Die erste Übung war folgende: Notiere deinen Status Quo. Wie waren die gestrigen 24 Stunden. Wann hast du geschlafen, E-Mails gecheckt, an deinem Projekt gearbeitet, was waren deine Aufgaben, wann hast du Pause gemacht. Wir sollten dies alles einmal reflektieren und sehen, wo vermeidbare Wiederholungen anstehen, wo man vielleicht besonders fokussiert ist.

Der gestrige Tag war kein klassischer Arbeitstag, trotzdem haben wir alles einmal durchgespielt und haben ein paar Tipps bekommen. Vielleicht nutzen schon einige von euch die Screen Time App, die man sich auf das Handy laden kann. Dort sieht man dann, wie viel man tatsächlich mit dem Handy spielt, etwas im Mailfach arbeitet oder im Social Media oder wo auch immer. Ich habe mir das installiert, weil ich bisher nur ein Gefühl habe, wie viel Zeit ich am Handy verbringe.

 

Timular Würfel

Dann gibt es noch einen Timular Würfel. Das ist wirklich ein echter Würfel, den man von den Seiten her beschreiben kann: Meetings, Social Media, E-Mails, alles Mögliche und das was oben liegt, das bearbeitet man dann gerade und erinnert sich wieder daran, was man eigentlich gerade tun möchte.

 

Ministones und Milestones

Anschließend sind wir dazu übergegangen, uns sogenannte Milestones zu erstellen. 3-Monatsziele, 6-Monatsziele, Jahresziele. Um diese zu erreichen, braucht man auch Ministones. Wir haben die Aufgabe bekommen, unsere Projektziele bis Ende Mai zu formulieren.

Setzt euch kurz zusammen und diskutiert über eure Milestones und Ministones. Tatsächlich sind wir auch angehalten, jede Woche an das Team von Medialab zu reporten und unsere Ministones zu benennen. Das machen wir zu Beginn und am Ende der Woche, damit wir sehen, was wir umgesetzt haben, auch wirklich dran bleiben und unsere Erfolge feiern, auch wenn es nur kleine sind.

 

Lernen von den anderen

Mit Peter habe ich dann besprochen, was unsere Milestones sind. Jedes Team hat ihre Milestones kurz zusammengestellt und da war ein Kollege dabei, der eine tolle Excel Übersicht erstellt hat. Jede KW bis Ende Mai und jeweils pro Woche eine Zeile, was sie erreichen wollen, was die großen Milestones sind, wer dafür verantwortlich ist und was dafür benötigt wird. Kann man es selbst schaffen oder braucht man Hilfe von außen? Es war eine tolle Liste, ich überlege jetzt, wie wir das auch umsetzen und abhaken können. Ich bin ein Freund von Abhaken von Listen, um jeden Fortschritt zu sehen. Ich habe mir aufgeschrieben, wie die anderen das gemacht haben und werde das für uns nachbauen.

 

Wichtig vs. dringend nach Eisenhower

Ein Thema war auch der weekly plan nach der Eisenhower Methode: Was ist besonders wichtig und was ist besonders dringend. Oder aber was ist dringend oder wichtig, aber nicht so dringend bzw. was ist dringend, aber nicht so wichtig. Dort haben wir auch eine Übung gemacht und die zukünftige Woche geplant. Was für Themen und Ministones stehen an und wie wollen wir diese bis zum Ende der Woche erreichen. Wir haben außerdem über die Kanban Boards gesprochen. Dies sind Dinge, die zu tun sind, die wir tun und die wir getan haben. Man kann das  z.B. auf einem Board sehr schön mit Post-its oder wenn man so wie Peter und ich im Remote-Team arbeitet, auch in digitaler Form visualisieren.

 

Eat that frog und Daily Routines

Weiterhin sind wir auch noch auf unsere daily routines eingegangen.  Welche Dinge müssen wir bzw. erledigen wir jeden Tag und können und wie können wir uns dabei noch besser organisieren, um nicht unnötig Zeit zu vergeuden. So gesehen, den „Frosch am Morgen“, das heißt unliebsame Dinge, die man immer wieder aufschiebt in 20 Minuten umsetzen, also „Eat that frog“. Man ist dann schon einmal glücklich, wenn man diese Dinge schon erreicht hat und man kann auch schon den nächsten Tag schon am Vortag planen, damit man wichtige Termine nicht vergisst.

 

3 most important tasks 

Ein weiteres Thema waren die „3 most important Tasks“. Die Aufgaben zu gruppieren und sich einen Puffer einzuräumen. Ich bin eine klassische Kandidatin dafür, sich viel vorzunehmen und bin dann am Ende des Tages frustriert. Wenn man sich genügend Puffer einplant, um die To-Do’s abzuarbeiten und diese am Ende des Tages auch erreicht, kann man mit einem guten Gefühl den Arbeitstag abschließen.

 

2 Minutes Rule

Es gibt dann noch die „Zwei Minute Rule“, ihr kennt sie vielleicht auch. Dinge, die man in 2 Minuten erledigen kann, sofort zu erledigen, anstatt sie zu delegieren oder auf später zu verschieben.

Das sind alles so Sachen, die man nicht unbedingt zum ersten Mal hört und tatsächlich erwischt man sich auch immer mal wieder dabei, dass man es nicht wirklich umsetzt und sich immer wieder ablenken lässt.

 

Pomodoro Technik

Wir haben ein bisschen über die Pomodoro Technik gesprochen, die einige von euch sicherlich auch kennen. Man arbeitet 25 Minuten in Slots, da gibt es unterstützende Apps für. Nach 25 Minuten macht man 5 Minuten Pause und macht dann entweder mit der nächsten oder der aktuellen Aufgabe für 25 Minuten weiter. Nach 4 x 25 Minuten gönnt man sich eine größere Pause von 30 Minuten.  Die habe ich am Montag mal ausprobiert, weil ich sie auch am letzten Wochenende bei der Session auf dem „Mein bestes Jahr Camp“ vorgestellt bekommen habe. Mich hat es persönlich sehr gestresst, in Slots zu arbeiten, aber ich war produktiv und konnte am Ende viel abhaken. Es ist auch die Frage, mit was für einer Uhr man arbeitet. Ich habe mit einer klassischen Uhr gearbeitet, aber das Ticken hat mich doch etwas unter Druck gesetzt, dennoch habe ich die Sachen, die ich mir vorgenommen habe auch tatsächlich geschafft.

 

Wie man sein E-Mail-Postfach meistert

Wir haben noch über E-Mails gesprochen. Sicherlich ist das bei euch auch so ein Thema, überfülltes E-Mail Postfach, zu viele Newsletter, die immer wieder hochkommen und die einen ablenken. Da war die Empfehlung nur 3 Mal am Tag die E-Mails zu checken und das Fach ansonsten zu meiden. Man sollte sich eine Struktur zur Bearbeitung von E-Mails zulegen, ob mit der 2 Minuten Regel oder mit der Zero-Inbox-Methode, sodass das Postfach am Ende des Tages leer ist.

 

Neue und alte Tools

Was haben wir dann noch so für Tools an die Hand bekommen? Glip war ein Tool, Click Up (habe ich mir selbst noch nicht angesehen), Trello mit dem ich auch arbeite, um mich zu organisieren. Offline kann man mit Planern arbeiten z. B. “Hallo Klarheit”* oder “Ein gutes Ziel – Dranbleiben”* oder der “Passion Planer”*. Je nachdem, wie man fokussiert ist, ob man lieber digital ablegt und organisiert oder auch mal etwas handschriftlich macht. Diese Tipps helfen, um To-Do’s abzuarbeiten und den Überblick zu behalten, was man schon erledigt und was man noch zu erledigen hat. Dafür sind auch Apps wie Wunderlist oder Evernote oder auch Google Tasks hilfreich. Mit letzterem habe ich aber noch nicht gearbeitet. Wer von euch Erfahrung mit Google Tasks hat, kann sich gerne dazu äußern.  

Ich freue mich, wenn ihr mir noch sagt, mit welchen Tools ihr gute Erfahrungen in Sachen Zeit und Selbstmanagement gemacht habt. Man lernt in diesem Bereich tatsächlich nie aus und man kann sich immer noch verbessern. Gerade wenn man in einem Team arbeitet, dann ist es besonders spannend.

Auch eure Kommentare und Tool Tipps sind immer sehr willkommen. Wir sehen und hören uns dann in der kommenden Woche wieder.

Hier findest du noch einmal alle Episoden im Überblick

10 Tag 10 der StartupSchool beim Media Lab Bayern
9 Tag 9 der StartupSchool beim Media Lab Bayern
8 Tag 8 der StartupSchool beim Media Lab Bayern
7 Tag 7 der StartupSchool beim Media Lab Bayern
6 Tag 6 der StartupSchool beim Media Lab Bayern
5 Tag 5 der StartupSchool beim Media Lab Bayern
4 Tag 4 der StartupSchool beim Media Lab Bayern
3 Tag 3 der StartupSchool beim Media Lab Bayern
2 Tag 2 der StartupSchool beim Media Lab Bayern
1 Tag 1 der StartupSchool beim Media Lab Bayern

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Redaktion

Juliane Benad

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